Leere Innenstädte, geschlossene Restaurants, Theater und Bars – nichts scheint in diesen Corona-Krisenzeiten ferner, als von den goldenen 20er Jahren analog zum letzten Jahrhundert zu sprechen. Eine kleine Ausnahme ist die Krichelstraße 3. Hier hat die Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach (EWMG) goldene Akzente gesetzt.

Die Fassade, Fenster, Türen und Balkone glänzen golden in der Sonne. In Abstimmung mit dem Museum Abteiberg hat die EWMG diesen besonderen Akzent auf dem Abteiberg gesetzt. Die Farbe löst zum einen Graffiti-Schmierereien ab und schafft zum anderen einen künstlerischen Blickfang gegenüber der Brücke zum Museum. „Es wertet den Bereich auf und ist ein kleiner Lichtblick gerade für die von den Corona-bedingten Schließungen stark betroffene Innenstadt“, sagt Christoph Döker von der EWMG.  Das Gold der Fassade nimmt die Goldschrift „MUSEUM“ auf dem Marmorstein am Eingang des Museums auf.

Das Wohnhaus in der Krichelstraße steht leer. Es gehört zum Gebäudekomplex „Hotel Oberstadt“ und soll mittelfristig dem geplanten Durchstich zwischen Museum und Hindenburgstraße weichen. „In diesem Link des Goldtons über die Museumsbrücke hin zum Eingangspavillon wird an die Idee von Hans Hollein erinnert, eine Museumspassage durch das Hotel Oberstadt hindurch zu führen“, erläutert Susanne Titz, Direktorin des Museums Abteiberg.

Als eine der bundesweit führenden Adressen für zeitgenössische Kunst ist das Museum Abteiberg ein Anziehungspunkt für Besucher und Bürger der Stadt und soll besser ins Zentrum von Mönchengladbach integriert werden. Der Plan: Ein Durchstich zwischen der Einkaufsmeile Hindenburgstraße und Museum, der einen neuen Fußweg und eine visuelle Verbindung zwischen Handel und Kultur schafft. Im Inneren könnten kleine Museumshöfe für Gastronomie oder kulturelle Angebote entstehen.

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